Kinderzimmer Einrichtung – praktische Tipps - Kotenkram

Kinderzimmer Einrichtung – praktische Tipps

Du bist endlich mit dem langersehnten Wunschkind schwanger? Herzlichen Glückwunsch! Wie schön! Nun möchtest du bestimmt endlich das Babyzimmer einrichten und bist bei der Recherche auf meinen kleinen Blog gestoßen. Das freut mich sehr. Doch eins vorweg: Hast du dich einmal gefragt, ob dein Baby wirklich ein eigenes Zimmer braucht? Ein Baby bzw. Kind wächst und entwickelt sich wahnsinnig schnell. Die Bedürfnisse des Babys ändern sich ebenso rasant. Innerhalb eines Jahres vom Baby zum Kleinkind – eine unglaubliche Veränderung. Doch wie wirken sich diese körperlichen und geistigen Entwicklungen auf die Umgebung des Kindes bzw. auf die Gestaltung und Einrichtung der elterlichen Räumlichkeiten oder des Kinderzimmers aus? Einmal im Jahr das Kinderzimmer komplett neu einzurichten macht wenig Sinn, daher sollten Möbel, Dekoration, Textilien und Co. mit Bedacht ausgewählt werden.

Mein persönlichen Erfahrungen mit dem Babyzimmer

Als ich mit meinem ersten Kind schwanger war, wollte ich unbedingt und so schnell wie möglich das Babyzimmer einrichten. Der Nestbautrieb hatte mich von Beginn der Schwangerschaft an fest im Griff. Noch bevor ich das Geschlecht meines Bauchbewohners kannte, hatte ich bereits Ende des dritten Monats das Babyzimmer nahezu komplett eingerichtet. Hier habe ich bereits den ersten Fehler gemacht. Der Fehler war, nicht zu warten, bis die Schwangerschaft eine bestimmte Wochenzahl erreicht hat, denn meine Vorfreude zu dämpfen und abzuwarten hat sich falsch angefühlt. Mein Fehler war es, nicht mit der Einrichtung zu warten, bis ich das Geschlecht des Babys wusste. Zwar hätte ich das Zimmer wahrscheinlich nicht blau oder rosa gestrichen, mich aber wohl bei der Auswahl der Dekoration teilweise anders entschieden. Nichts desto trotz gefiel mir das neutral eingerichtete Babyzimmer wahnsinnig gut. Als endlich mein Sohn geboren wurde, schlief er bloß nicht in seinem Bettchen, sondern ausschließlich auf meiner Brust. Da fühlte er sich wohl, weinte nicht und auch ich genoss es, ihn immer ganz nah bei mir zu haben. Ich konnte mir nicht vorstellen ihn ganz alleine, weit weg von mir in sein Bettchen zu legen. Tagsüber schlief er im Nestchen auf dem Sofa, im Beistellbett, im Tragetuch oder auf meinem Arm. Im praktischen Alltag mit meinem Baby nutzte ich das liebevoll eingerichtete Zimmer kaum. Das Baby und spätere Kleinkind war überall in der Wohnung, nur nicht im Kinderzimmer. Erst bei meinem fünften Kind schaffte ich es, diese Erkenntnis dann auch in die Realität umzusetzen. Beistellbett und eine Komode für den Babykram reichten vollkommen. Mittlerweile ist unser Jüngster 2 Jahre alt und hat nach wie vor kein eigenes Zimmer :-) 

Kinderzimmer bedürfnisorientiert einrichten

Bei Instagram und Co. kann man die schönsten Kinderzimmer bestaunen. Doch an welchen Bedürfnissen sollten sich Kinderzimmer eigentlich orientieren? An denen der Eltern oder an denen der kleinen Bewohner? Generell sollte sich die Art, wie ein Kinderzimmer gestaltet wird, an der Entwicklungsphase und den Bedürfnissen der Kinder orientieren. Bei der Kinderzimmer Einrichtung sollten unbedingt die eignen Bedürfnisse in den Hintergrund gestellt werden. 

Braucht ein Baby ein eigenes Zimmer?

Babys brauchen im ersten Lebensjahr eigentlich nur wenig – zumindest kein eigenes Zimmer. Babys und Kleinkinder haben ein großes Bedürfnis nach Nähe. Meist schlafen die Kleinen am liebsten bei den Eltern. Ein Beistellbett bzw. ein Nestchen im Elternbett sind im ersten Lebensjahr eigentlich vollkommen ausreichend. Eine Kommode kann zum Wickeltisch umfunktioniert werden. Entsprechende Aufsätze kann man entweder selber bauen oder (gebraucht) kaufen. In der Kommode gibt es dann auch genug Stauraum für Babykleidung und die Pflege- bzw. Wickelprodukte. 

Mutter betrachtet ihr Baby während es im Beistellbett freidlich schläft

Rückzugsorte für Kleinkinder

Kinder sind sehr sensibel. Eine gemütliche und beruhigende Umgebung wirkt sich positiv aus. Das heißt aber nicht, dass sie unbedingt ein eigenes Zimmer brauchen. Gespielt wird sowieso am liebsten in der Nähe der Eltern. Auch wenn viele (kinderlose) Paare das Wohnzimmer perspektivisch gerne spielzeugfrei halten wollen, entwickelt es sich im Zusammenleben mit Kindern meist oft ganz anders als geplant. Eine ansprechend gestaltete Kuschelecke oder Spielecke im Wohnzimmer mit praktischem Stauraum ist ein guter Kompromiss. In einem schönen Schrank kann man buntes Spielzeug wunderbar unterbringen bzw. verstecken. Körbe eignen sich perfekt zur Aufbewahrung, in ihnen kann das Spielzeug schnell und einfach verstaut werden. Grundsätzlich geht es eigentlich nie um die Kinderzimmer Einrichtung, sondern eher vielmehr um das gemeinsam Leben als Familie unter einem Dach. 

Kuschelecke bzw. Leseecke für Kinder im elterlichen Wohnzimmer. Spielzeug wird unsichtbar in einem Schrank aufbewahrt.

Schulstart mit eigenen Kinderzimmer 

Beim allmählichen Übergang vom Kindergartenalter zum Schulalter wird ein eigenes Zimmer dann tatsächlich für das Kind relevant. Das Bedürfnis nach einem eigenen Rückzugsort wird immer stärker. Die Kinder werden immer autonomer und möchten dies auch räumlich ausdrücken. Bei der Gestaltung des Kinderzimmers sollten die unbedingt Kinder altersgerecht mit einbezogen werden. Bestimmte Entscheidungen sollten sie, am besten in einem festgelegten Rahmen, alleine treffen dürfen. Das bedeutet, dass die Eltern eine Vorauswahl treffen und das Kind dann zwischen 2–4 Alternativen auswählen darf. Zu viele Auswahlmöglichkeiten können das Kind überfordern. Bei der Auswahl der Möbel und der Einrichtung des Zimmers empfehle ich möglichst neutral zu bleiben. Der Geschmack und die Vorlieben des Kindes ändern sich schneller als gedacht. Schließlich kann man Feuerwehr-Bettwäsche leichter und kostengünstiger auswechseln als ein Feuerwehr-Bett. Grundsätzlich sollten die Basiselemente des Zimmers (Möbel, Wandfarbe, Bodenbeläge) neutral und auf lange Sicht ausgewählt werden. Wohntextilien und Dekorationen können ohne all zu großen Aufwand und mit vergleichsweise geringen Kosten temporär an die Bedürfnisse bzw. den Geschmack des Kindes angepasst werden. 

Praktische Tipps zur Kinderzimmer-Einrichtung

Ein Kinderzimmer ist ein Allzweckraum. Auf wenigen Quadratmetern müssen viele Funktion erfüllt werden. Schlafen, Spielen, Hausaufgaben, Malen und Basteln finden auf wenigen Quadratmetern statt. Es ist sinnvoll den Raum in verschiedene klar ersichtliche Zonen zu unterteilen. Das sorgt nicht nur für Ordnung, sondern gibt dem Kind Struktur und Sicherheit.

Stauraum im Kinderzimmer 

Aus meinem Alltag mit 5 Kindern weiß ich, wie wichtig Stauraum im Kinderzimmer ist. Offene Regale mit Boxen oder Körben sind perfekt für Kinder geeignet. Spielzeug kann thematisch in den Boxen organisiert werden. Die Möglichkeiten zum Verstauen sollten altersgerecht sein. Also beispielsweise an die Größe des Kindes angepasst.

2 Kinder spielen im Kinderzimmer, dass Spielzeug ist sinnvoll in einem offenen Regal mit Boxen und Körben organisier Foto @gin.my.coffee

Ordnung im Kinderzimmer 

Kleine Kinder lieben es den Erwachsenen zu helfen. Bereits ab einem Alter von ca. 1,5 bis 2 Jahren können die Kinder spielerisch in viele Tätigkeiten im Haushalt eingebunden werden. Es bereitet ihnen oft große Freude zu "helfen" und Dinge wegzuräumen. Mit Eintritt ins Schulalter ändert sich dies oft. Kinder entwickeln dann ihre eigene Vorstellung von Ordnung und sie sollten hier auch einen gewissen Freiraum haben. Regelmäßiges Ausmisten und Aussortieren ist wichtig, damit der Raum nicht zumüllt. Die Kinder sollten unbedingt altersentsprechend mit einbezogen werden. Die Kinder können dabei etwas Entscheidendes lernen: das Loslassen. Die Kinder brauchen allerdings unbedingt die Unterstützung der Eltern, denn sie müssen erst lernen das Wichtige vom Unwichtigen zu unterscheiden.

Für viele Jugendliche ist das Aufräumen ein absolutes Reizwort. Am besten sollten sich die Eltern hier weitestgehend aus der Zimmergestaltung raushalten. Hilfreich könnte es sein, gewisse Regeln aufzustellen – etwa keine Essensreste im Zimmer lassen, schmutziges Geschirr wird in die Spülmaschine gebracht. Ordnung wie auch Chaos gehören dem Teenager. Das eigene Zimmer ist eine gute Chance, seine eigenen Strukturen zu lernen.

Platz für Schätze und Kinderkunst

Kinder lieben es Dinge zu sammeln. Diese Fundstücke sind für die Kinder oft richtige Schätze. Diese Schätze sollten die Kinder auch aufbewahren dürfen. Ein an die Wand geschraubter Setzkasten oder eine Schatzkiste sind eine gute Möglichkeit diese Fundstücke entsprechend zu würdigen. Auch sollten die Kinder die Möglichkeit erhalten gemalte und gebastelte Werke aufzuhängen. Eine Pinn- bzw. Magnetwand oder Wechselrahmen sind eine gute Wahl. 

Fazit: ein Kinderzimmer ist für Kinder

Ein Kinderzimmer ist ein Zimmer für Kinder und nicht für die Eltern. Das bedeutet, dass dieser Raum an die Bedürfnisse der Kinder angepasst sein sollte. Die Ansprüche der Eltern (Ordnung, Ästhetik usw. ) sollten zweitrangig sein. Neutrale Möbel können lange verwendet werden. Wohntextilien und Dekorationen können hingegen bei Bedarf leicht an den Geschmack und die Wünsche des Kindes angepasst werden. Die Gestaltung sollte nicht zu clean (reizarm) oder zu bunt (reizüberflutet) sein. Der Raum sollte altersentsprechend und bedürfnisorientiert eingerichtet sein. Die Kinder sollten dem Alter entsprechend in die Einrichtung und Gestaltung des Zimmers mit einbezogen werden. 

Danke

An dieser Stelle möchte ich mich von ganzem Herzen bei der lieben Katja für die zauberhaften Fotos bedanken, die sie mir netterweise und ganz selbstlos zur Verfügung gestellt hat. Danke Katja! :-) Ich folge ihr schon lange auf Instagram und liebe ihr Profil über alles. Schaut doch gerne einmal unter @gin.my.coffee bei ihr vorbei. Ich könnte stundenlang ihren Feed durchstöbern und mich an den traumhaften Bildern und der Ästhetik erfreuen. Bei der lieben Katja findest du neben Einblicken in ihren Mamaalltag, köstliche Rezepte, niedliche Basteltipps, Spielideen, Fashionispo und vieles mehr. 

 

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